Kunst hilft - ist das wahr?
Es war im Frühjahr 1999 als ich den Mut aufbrachte und den Kontakt zum Stempelstammtisch in Bonn gesucht habe. Das war für mich der Anfang in die Stemplerszene einzutauchen und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Von jeher war ich immer scheu anderen Menschen gegenüber und es brauchte schon eine Menge Überwindung für mich den Kontakt zu suchen. Doch etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Es entstanden wunderbare Freundschaften. Viele Ideen kamen auf mich zu und manchmal war ich so überwältigt von dieser Kreativität, daß ich nachts nicht schlafen konnte. Tausende Ideen für Karten kamen mir in den Sinn und ich konnte es kaum erwarten all das auszuprobieren und umzusetzen. Ich machte das erste Mal bei Tauschaktionen mit und war so aufgeregt über das Gefühl nun dazu zu gehören.
Vor lauter Ideen, vor lauter Kreativität und Aufregungen ging meine Diagnose der Multiplen Sklerose fast unter. Ja, ich hatte Angst vor der Zukunft und versuchte mich kundig zu machen über diese Krankheit. Suchte teilweise auch den Kontakt zu anderen Erkrankten, aber das was mir wirklich geholfen hat war die Kreativität.
Vor lauter Ideen, vor lauter Kreativität und Aufregungen ging meine Diagnose der Multiplen Sklerose fast unter. Ja, ich hatte Angst vor der Zukunft und versuchte mich kundig zu machen über diese Krankheit. Suchte teilweise auch den Kontakt zu anderen Erkrankten, aber das was mir wirklich geholfen hat war die Kreativität.
Seit dieser Zeit begleitet mich die MS, jeden Tag, und auch meine Kreativität. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Gerade in den Zeiten, wo die MS die Überhand zu bekommen schien und mich in Atem hielt, war es die Kreativität, die mir geholfen hat mit der Angst vor der Zukunft umzugehen. Sie hat mir geholfen die Gedanken, die sich in meinem Kopf im Kreis drehten, zu nehmen und auszudrücken. Durch die Kreativität habe ich viele Gedanken, die mich ängstigten, loslassen können, indem ich ihnen einen Ausdruck gab. Sie waren dadurch erstmal aus meinem Kopf heraus.
Außerdem ist man in dem Prozeß selbst absolut gegenwärtig. Man denkt nicht an Morgen, man denkt nicht an Gestern, sondern kann vollkommen im Jetzt sein.
Außerdem ist man in dem Prozeß selbst absolut gegenwärtig. Man denkt nicht an Morgen, man denkt nicht an Gestern, sondern kann vollkommen im Jetzt sein.
Auch in den letzten Monaten habe ich es wieder gespürt, daß mir die Kreativität hilft. Mein Leben hat sich auf den Kopf gestellt doch sie ist eine Konstante und aus diesem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie gibt mir eine Perspektive und ich hoffe, daß sie mir noch oft helfen wird.
All dies ist mir bewußt geworden als ich dieses Buch von Jenny Doh gelesen habe. Irma war so freundlich und hat es mir geliehen. In diesem Buch erzählen Künstler, wie Kelly Rae Roberts, Susannah Conway, Suzi Blu, LK Ludwig, Susan Tuttle, was Kunst in ihrem Leben bedeutet und wie sie ihnen geholfen hat. Vieles davon fand ich bewegend und immer sehr inspirierend. Auf der Webseite von Jenny Doh gibt es noch viele "Art Saves" Geschichten, falls jemand einen Eindruck davon bekommen möchte.
Das Buch ist sehr schön aufgemacht, mit tollen Bildern von den Kunstwerken und vielen Sprüchen. Mir hat es sozusagen die Augen geöffnet und mir gezeigt wie wichtig auch für mich Kreativität in den letzten Jahren geworden ist.
Wie geht es Euch? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielleicht möchtet Ihr auch davon erzählen und Anderen Mut geben?
Das Buch ist sehr schön aufgemacht, mit tollen Bildern von den Kunstwerken und vielen Sprüchen. Mir hat es sozusagen die Augen geöffnet und mir gezeigt wie wichtig auch für mich Kreativität in den letzten Jahren geworden ist.
Wie geht es Euch? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielleicht möchtet Ihr auch davon erzählen und Anderen Mut geben?
Danke für deinen wundervollen Post. Ich finde es wunderbar, dass uns so eine Möglichkeit und Ventil gegeben wurde um uns auszudrücken.
AntwortenLöschenSonnige Grüße - Irma
Liebe Manuela, schön, dass Du so klar aussprichst, wieviel die Kreativität Dir bedeutet! Ich war eigentlich schon von Kind an durch meine Mutter, die das gefördert hat, immer kreativ. Allerdings hatte ich zwischendurch auch Phasen, in denen mir die geistige Arbeit wichtiger war. ABER: jedes Mal, wenn ich wieder zurückkam auf das Kreativsein, spürte ich, wie wichtig es mir ist. Und das Schöne ist: das kann Dir keiner nehmen.... Lieben Gruß Monika
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