Freitag, 18. Mai 2012

Ménage à trois

oder Was ist Kunst? 

Nun also der versprochene Bericht zu der Ausstellung. Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn heißt Ménage à trois und zeigt einzelne Werke von Warhol, Basquiat und Clemente und ihre Collaborations.
Sie geht noch bis zum 20.Mai und so war es nun höchste Zeit für mich diese Ausstellung zu besuchen und ich bin so froh, daß ich es getan habe.
Warhol kennt, glaube ich, doch jeder. Basquiat sagte mir vom Namen her etwas, aber wirklich Werke von ihm hatte ich nicht vor Augen und Clemente sagte mir, ehrlich gesagt, gar nichts. So war ich sehr gespannt was ich in der Ausstellung vorfinden würde.
Die Ausstellung ist in vier Abschnitte eingeteilt. Erst werden die Künstler getrennt mit ihren Werken vorgestellt und dann kommen die Collaborations, die Gemeinschaftswerke.
 
 

 
Bei den Gemeinschaftswerken habe ich mich an frühere Stempelswaps erinnert.  Einer fängt an und macht etwas, dann wird das Ganze zum Nächsten geschickt, der seinen Senf dazu gibt und so weiter.
Genauso haben die Drei es auch gemacht.
Es war sehr interessant sich diese Sachen anzuschauen und zu überlegen wer denn nun was auf einem Bild gemacht hat. Manchmal konnte man das auch genau definieren. Doch anscheinend haben sich die Drei gegenseitig inspiriert, so daß sich ihr Stil zeitweise annäherte und man nicht mehr so eindeutig die Handschrift des Einzelnen lesen kann.

 

Immer wieder habe ich mich in dieser Ausstellung gefragt was ist Kunst überhaupt. 
Manche Sachen, gerade von Basquiat, hätten auch Zeichnungen von Kinderhand sein können. Gut, die Themen kommen sicher keinem Kind in den Sinn, aber die Ausführungen unterscheiden sich wenig von denen meines Patenkindes und dessen Geschwister. Oft stand ich davor und habe mir gesagt wenn das Kunst ist, dann kann ich doch auch Kunst machen. 
Wer bestimmt denn was Kunst ist?
Ich will mit diesen Aussagen garantiert nicht diese drei Künstler diffamieren, es sind Werke die einen berühren, wenn man sich darauf einlässt.
Der Begriff der Kunst bedeutet sicher für jeden etwas Anderes. Doch er hat etwas so Schwerwiegendes, daß man sich nicht traut ihn zu verwenden, wenn man nicht dazu legitimiert ist, durch Studium und Ausbildung. 
Oder sehe nur ich das so eng?

3 Kommentare:

  1. Tja, wenn es so einfac wäre gell Kunst zu definieren...wenn es eine Behörde gäbe, der einem sagt, das was du machst ist Kunst...aber sicherlich ich sehe meine Werke weit ab von Kunst und nenne es allerhöchstens mal "Kunst" wenn ich mich traue.
    Freut mich, dass du einfach losgegangen bist und dir de Ausstellung angeschaut hast. Und vor allem noch die tollen Art Journalseiten dazu gestaltet hast!
    Liebe Grüße - Irma

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  2. Freut mich sehr, dass du einfach losgegangen bist um dir zu Ausstellung anzusehen. Und die tollen Art Journalseiten erst!
    Liebe Grüße - Irma

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  3. Vielen Dank für deinen Bericht. Deine Gedanken zum Thema Kunst kann ich gut nachvollziehen... Klasse, dass du gleich ein paar Journalseiten zu der Ausstellung gemacht hast.

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